Politische Plakate aus dem Nachkriegsdeutschland: zwischen Kapitulation und Staatsgründung 1945 - 1949
In: [Fischer-Taschenbücher] 4309
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In: [Fischer-Taschenbücher] 4309
In: Anmerkungen und Argumente zur historischen und politischen Bildung
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 31, Heft 2, S. 57-68
ISSN: 0939-3013
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 15, Heft 2, S. 10-16
ISSN: 0932-3244
Der Autor skizziert in seinem Beitrag die besonderen Bedingungen und formalen Eigenheiten der politischen Plakatwerbung in den fünfziger Jahren. Im besonderen wird auf ein Element in der politischen Propaganda jener Zeit näher eingegangen: der Auseinandersetzung mit dem Kommunismus durch die bürgerlichen Parteien. Mit der Herausarbeitung der irrationalen Komponenten und der sozialpsychologischen wie "ikonographischen Aspekte" der thematisierten Streitfragen kann deutlich gemacht werden, daß insbesondere von der CDU/CSU eine politische Polarisierung gesucht wurde, "in der ein subjektiv überzeugter rabiater Antikommunismus zur Konstruktion eines Feindbildes des innenpolitischen Gegners instrumentalisiert wurde". Der Autor läßt die Frage offen, ob es sich hierbei um eine bewußte Strategie gehandelt hat. Ist auch mit dem Aufkommen der Entspannungspolitik die hier beschriebene Plakatwerbung aus der politischen Landschaft verschwunden, so lassen sich auch heute noch irrationale Elemente bei der Austragung politischer Konflikte feststellen. Die Form ist nur subtiler geworden. (HM)
In: Jugendprotest und Generationenkonflikt in Europa im 20. Jahrhundert: Deutschland, England, Frankreich und Italien im Vergleich ; Vorträge eines internationalen Symposiums des Instituts für Sozialgeschichte Braunschweig-Bonn und der Friedrich-Ebert-Stiftung vom 17.-19. Juni 1985 in Braunschweig, S. 211-231
In dem Beitrag werden die politischen Einstellungen, Bewußtseinslagen und Aktionsformen Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg bis Ende der 60er Jahre untersucht. Die geistige Grundstimmung der Jugend in der Nachkriegszeit wird als allgemeine Orientierungskrise charakterisiert, die sich in Politikferne und einer distanzierten Haltung gegenüber dem demokratischen Neuaufbau äußerte. Die Zeit der 50er Jahre wird als Periode einer positiveren Einstellung zur Bundesrepublik, die als effektives Unternehmen aufgefaßt wird, und des Verdrängungsprozesses der Nazi-Zeit beschrieben. Eine Tendenzwende Anfang der 60er Jahre äußerte sich in einem positiveren Verhältnis zu den politischen Parteien und stärkerem Interesse für Politik bei der Jugend. Die Studentenprotestbewegung von 1968 kam völlig überraschend und wurde durch innen- und außenpolitische Ereignisse ausgelöst. Sie führte zu neuen sub- und gegenkulturellen Lebensstilen und entwickelte Ansätze einer partizipativen politischen Kultur "von unten". (KIL)
In: Jugend, Politik und politische Bildung, S. 237-242
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 13, Heft 3, S. 5-13
ISSN: 0340-2304
Der Beitrag faßt einige grundlegende Tendenzen des politischen Einstellungswandels Jugendlicher zusammen, die in neueren empirischen Untersuchungen herausgearbeitet wurden. Trotz der Widersprüchlichkeit und geringen Vergleichbarkeit der vorhandenen Studien, des Mangels an Zeitreihenanalysen und Längsschnittuntersuchungen und des Fehlens von qualitativen Ergebnissen lassen sich folgende Tendenzen erkennen: Die Bereitschaft, sich mit dem politischen System zu identifizieren, hat in den letzten Jahren nachgelassen. Die Kritik bezieht sich vor allem auf die Rolle des Großkapitals, die Einschränkung der Grundrechte, die Ausweitung der Kontrollmöglichkeiten von Staat und Bürokratie. Trotz dieser Unzufriedenheit wird die persönliche Lebenssituation von den meisten Jugendlichen immer noch positiv beurteilt. Die politische Beteiligung hat sich in den letzten Jahren deutlich von konventionellen Teilnahmeformen (Wahl, Eintritt in einer Partei) zu aktionsorientierten Verhaltensweisen hin entwickelt. Den etablierten Parteien in der BRD stehen die meisten Jugendlichen distanziert gegenüber, während die Grünen vor allem bei den jüngeren Altersgruppen als glaubwürdige Alternative gelten. Für die Mehrheit der Jugendlichen ist die Welt der Politik etwas Entferntes, von ihren persönlichen Lebensbezügen Abgehobenes. (BO)
In: Journal of political & military sociology, Band 11, Heft 2, S. 223
ISSN: 0047-2697
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 11, Heft 4, S. 205-215
ISSN: 0340-2304
In dem Aufsatz wird das Konzept der moralischen Entwicklung von Kohlberg vorgestellt. Kohlbergs Didaktik der Moralerziehung setzt sich von der traditionellen Moralerziehung ab und lehnt die moralische Überwältigung der Schüler im Sinne reibungsloser Anpassung an einen vorgegebenen gesellschaftlichen Moralkodex ebenso ab wie die Dressur auf alte Tugenden wie Disziplin, Ordnung und Gehorsam. Im Schlußteil werden Einwände und Kritik an dem kognitiven Entwicklungsmodell des moralischen Urteilens dargestellt. (BL2)
In: Jugendliche: neue Bewußtseinsformen und politische Verhaltensweisen, S. 104-121
Der Aufsatz untersucht die veränderten Wertvorstellungen von Jugendlichen in Industriegesellschaften. Der Wertwandel betrifft vor allem folgende Normenkomplexe: (1) Abbau von Leistungs- und Arbeitsorientierung; (2) Aufwertung des Ideals unbehinderter Persönlichkeitsentwicklung; (3) Infragestellung von Autorität und Herrschaft; (4) Bedeutungssteigerung des Wertes Gleichheit; (5) Wandel der Erziehungswerte und -ziele; (6) Abkehr von traditionellen religiösen Institutionen und Glaubensvorstellungen; (7) Bedeutungserhöhung des Umweltbewußtseins; (8) Veränderung der Werthaltung gegenüber Natur und Technik; (9) Wandlung der Moralvorstellungen; (10) Veränderung der Haltung gegenüber dem Wert Frieden. Der Interessengegensatz wird auf die Formel "materielle gegen postmaterielle Wertorientierung" gebracht. Allerdings ist die Wertorientierung nicht altersgruppenspezifisch. (TM)
In: Jugendliche: neue Bewußtseinsformen und politische Verhaltensweisen, S. 7-12
In dem kurzen Einführungstext versucht Wasmund das Phänomen der neuen Jugendbewegung zu umreißen. Er setzt die Bewegung gegen die 68er Studentenrevolte ab: die heutige Jugendbewegung ist nicht aus Intellektuellen zusammengesetzt und nicht theoretisch orientiert. Sie ist stark gefühlsbetont und greift soziale Probleme aus dem eigenen Lebensbereich auf. Vor allem steht sie den tradierten Werten der Gesellschaft (Fortschritt; Wachstum) weitgehend ablehnend gegenüber. Der Autor stellt fest, daß die Eliten und Politiker ihre Politik und ihren politischen Stil ändern müssen, wenn sie der Jugend nicht das Gefühl vermitteln wollen, in dieser Gesellschaft keine Zukunft zu haben. (TM)
In: Jugendliche: neue Bewußtseinsformen und politische Verhaltensweisen, S. 53-80
Der Aufsatz ist eine Darlegung über die bisherigen empirischen Untersuchungen des Verhältnisses von Jugend zu Staat und Gesellschaft. Er handelt im einzelnen ab: (1) Methodische Probleme der Jugendforschung; (2) Wie sehen Jugendliche die Zukunft? (3) Wie schätzen Jugendliche ihr politisches Interesse ein? (4) Was halten Jugendliche von den Parteien? (5) Verdruß am Staat; (6) Jugend ohne Engagement; (7) Wie groß ist das Protestpotential in der Jugend? (8) Fehlen den Jugendlichen Vorbilder? Der Autor hält den Staat als Sinngeber für Jugendliche für hoffnungslos diskreditiert und sieht einen Ausweg in der Familie als Ort personaler und sozialer Orientierung. Dazu muß aber erst die Krise der modernen Familie überwunden werden. (TM)
In: Jugendliche: neue Bewußtseinsformen und politische Verhaltensweisen, S. 143-173
Der Aufsatz untersucht den familiären und sozialen Hintergrund von Terroristen (Terrorismus wird dabei als Variante des Anarchismus begriffen). Alle möglichen Resultate der Arbeit werden als hypothetisch bezeichnet. Für die erste Generation sieht der Autor ein "Abgleiten" in den Terrorismus, die nächsten fingen sofort mit bewaffnetem Kampf an. Es werden Dynamik und Binnenstruktur der Gruppen beschrieben und am Beispiel von Susanne Albrecht exemplarisch dargestellt. Eines der kompliziertesten Probleme ist für Terroristen der Ausstieg. Die Sympathisanten werden als Reservoir mit mehreren Funktionen verstanden (Publizität, Mobilisierung, Solidarisierung und Rekrutierung). Durch die Reaktion von Staat und Bevölkerung gerieten Terroristen immer stärker in die Isolation, ihre Aktionen werden immer verzweifelter. Eine besonders wichtige Funktion für den Terrorismus haben die Massenmedien: beide schaukeln sich gegenseitig hoch. (TM)
In: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, S. 53-56
In: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, S. 230-233